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Wer ist der schüchterne Blogger? Kann die selbstsichere Penny ihn aus der Reserve locken und die Story ihres Lebens schreiben? (ab 13) (JE)Die selbstbewusste Penny hat ehrgeizige Ziele: Sie will Karriere als investigative Journalistin machen. Als sie zufällig bemerkt, dass ein Mitschüler auf einer Website für "liebesschüchterne" Jungs postet, wittert sie die Chance auf die ganz große Story, die sie berühmt machen wird. Äußerst zielstrebig, mit scharfem Verstand, aber wenig Feingefühl versucht sie den Kreis der in Frage kommenden Jungs analytisch einzuschränken: Was bietet sich dafür eher an, als allen männlichen Teenagern der Schule in Interviews auf den Zahn zu fühlen und so ihre potentielle Liebesschüchternheit festzustellen?Der überhebliche Blick und das übersteigerte Ego, mit dem Penny ihre Mitschüler durchleuchtet, lassen sie als Protagonistin wenig sympathisch wirken. Journalistische Sorgfalt und Objektivität bleiben zugunsten der prominenten Story schnell auf der Strecke.Interessant, dass Lili Wilkinson das Thema Angststörung aufgreift und das Psychogramm eines an Liebesschüchternheit - die gibt es übrigens wirklich - leidenden Jungen entwirft. Allerdings ist die Figurencharakteristik nicht zur Gänze stimmig geraten. Insgesamt punktet der Jugendroman mit einer außergewöhnlichen Thematik, einem wahren Energiebündel als Protagonistin und Figuren jenseits von Stereotypen. Wenn auch nicht alles glaubwürdig erscheint, so gelingt es Wilkinson, einen reizvollen Spannungsbogen aufzubauen, sodass das Buch durchaus als Lesefutter taugt. (bn.bibliotheksnachrichten/Cornelia Gstöttinger/www.biblio.at)